‘Beast’ Review: Jessie Buckley und Johnny Flynn packen einen heftigen Schlag in einen unheimlichen romantischen Thriller

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Jessie Buckley und Johnny Flynn in 'Beast'



Sehenswürdigkeiten am Straßenrand

Wenn ein ungepflegter Junge mit Schlammflecken zärtlich Ihre Hand nimmt und sagt: 'Sie sind verwundet, das kann ich reparieren.' Wer würde ihm nicht glauben wollen? Wenn du von einer kalten Mutter verspottet und kontrolliert wurdest, die sich dein ganzes Leben lang böse und anders fühlte, hält dich nichts davon ab, dich in diesen Jungen zu verlieben, obwohl er ein Gewehr trägt und Mädchen von dir verschwunden sind kleine Stadt am Meer. Solch eine verdrehte Romanze ist das schwarze Herz von „Beast“, einem eng verwundeten Mysterium, dessen Kern ein grausames Dilemma ist. Inwieweit würden Sie sich für Liebe, für das Gefühl, gesehen zu werden, für den berauschenden Geruch einer Person täuschen?

Das abendfüllende Debüt des britischen Filmemachers Michael Pearce, „Beast“, folgt einer jungen Frau namens Moll (Jessie Buckley), einer feurigen Rothaarigen mit einer unruhigen Vergangenheit, die in einem abgelegenen englischen Dorf lebt. Der Film beginnt mit den eindringlichen Hymnen des Kirchenchors, angeführt von Molls Mutter (Geraldine James), einer ängstlichen und starren Frau, die Autonomie für Egoismus hält. 'Moll, ich brauche mehr von dir', sagt ihre Mutter, in dem, was ihre wiederkehrende Forderung werden wird. Molls Schwester (Shannon Tarbet) nennt sie auf ihrer urigen Geburtstagsfeier im Hinterhof 'jemanden ganz besonderen, auf den wir uns alle verlassen können', bevor sie ihre eigene Schwangerschaft ankündigt. Bestürzt und gelangweilt flieht Moll in ihrem pastellgelben Geburtstagskleid in den Club. Wenn ein Fremder ungewollt am Strand vorbeikommt, wird er auf seinen Spuren von einem streunenden Stein auf den Kopf gestoppt. Eine mysteriöse Gestalt taucht mit dem Gewehr in der Hand aus den Dünen auf.

Dies ist der auffällig benannte Pascal Renouf (Johnny Flynn), ein Waisenkind, das behauptet, sein lokales Erbe sei tief verwurzelt. Die jungen Außenseiter werden sofort zueinander hingezogen, obwohl Molls Mutter von seinem Gestank abgestoßen wird. Moll sagt, sie mag die Art, wie er riecht, und bittet Pascal, im Haus zu arbeiten. Die Familie ist vorsichtig gegenüber Außenstehenden, insbesondere angesichts der brutalen Morde, die die Stadt heimgesucht haben, ohne Anzeichen eines Täters. Mit der Vertiefung der Beziehung zwischen Moll und Pascal wächst auch der Verdacht der Stadt.

Geraldine James in 'Beast'

Sehenswürdigkeiten am Straßenrand

Als Clifford (Trystan Gravelle), ein Detektiv mit einer Spezialität für Moll, sie nach der Nacht fragt, in der sie Pascal getroffen hat, lügt sie instinktiv und sagt, sie habe ihn im Club getroffen. Pascal habe eine Akte und verbringe Zeit im Gefängnis, weil er ein 14-jähriges Mädchen angegriffen habe. Als Moll Pascal konfrontiert, ist er verärgert, dass sie solche Dinge an ihn glauben würde, und erklärt, dass die Beziehung einvernehmlich war. Mit seinem Lächeln und den blauen Augen will man ihm genauso glauben wie Moll, aber etwas Dunkleres schwirrt unter der Oberfläche.

Flynn ist unberechenbar und charmant wie Pascal: Mit seinem fettigen blonden Haar und einer schlanken, aber imposanten Figur kann man ihn praktisch durch den Rahmen riechen. Er hat dem jungen Albert Einstein in Staffel 1 von „Genius“ die gleiche Intensität verliehen, obwohl er hier viel bedrohlicher ist. Buckley erinnert sich an eine intensivere Kate Mara, die in der Lage ist, das gefährdete Mädchen mit einer Mischung aus Unschuld und Grobheit zu spielen. Ihre knallroten Locken prallen auf das matte Beige und Blau ihrer bedrückenden Umgebung. Sie scheint viel mehr zu Hause zu sein inmitten des Grüns der Wildnis, das Pascal am liebsten durchstreift. Nach ihrem ersten Toben im Dreck sitzt sie unbeschwert auf der makellosen Couch ihrer Mutter und spreizt die Beine wie ein Mann. Sie sinkt wie nach einem harten Arbeitstag, ihre schmutzigen Fingernägel kratzen mit einem kratzenden Geräusch an der Polsterung. James ist starr wie Molls beständige Folie, unerschütterlich in ihrer Grausamkeit und ihrem Engagement für die Angemessenheit. Angesichts der Möglichkeiten ist es kein Wunder, dass Moll in Pascal Zuflucht sucht.

'Beast' bewegt sich zwischen einem angespannten Psychothriller und einer zum Scheitern verurteilten Genre-Romantik und konzentriert sich dabei auf Moll und ihre ausgefransten Nerven. Pearce erschafft eine trostlose Welt und es ist nicht unbedingt eine unterhaltsame Welt, sie zu besuchen. Die Brutalität lässt selbst in den Liebesszenen von Pascal und Moll kaum nach, aber der Film drosselt mit Überzeugung auf seinen kühlen Höhepunkt zu. Es ist nicht einfach, solch überzeugende moralische Ambiguität zu schaffen, und Molls letztendliches Dilemma ist wirklich furchterregend. 'Beast' gräbt das Tier in sich auf und erzeugt eine gewalttätige Schlussfolgerung, die Sie bis ins Mark erschüttert.

Note: B +

'Beast' spielt jetzt in den Kinos.



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